AVA-Software
Der Begriff AVA-Software steht für eine spezielle Art von Bausoftware, die den Prozess von Ausschreibung, Vergabe und Abrechnung digital abbildet. AVA ist eine Abkürzung aus diesen drei Kernphasen eines Bauprojekts: Zunächst wird die Ausschreibung (das Leistungsverzeichnis) erstellt und an potenzielle Bieter versendet, dann werden die eingehenden Angebote verglichen und der Zuschlag an einen Bieter erteilt (Vergabe), und schließlich werden die erbrachten Leistungen abgerechnet. Eine AVA-Software unterstützt all diese Schritte in einem einheitlichen System und ersetzt damit zahllose Tabellen, Textdokumente und manuelle Handgriffe durch automatisierte Prozesse.
Ausschreibung
Im Ausschreibungs-Modul einer AVA-Software erstellt der Anwender strukturierte Leistungsverzeichnisse. Hier können Positionen erfasst, Texte formuliert sowie Mengen und Einheitspreise vorgesehen werden. Oft gibt es Schnittstellen zu Text-Datenbanken (z.B. STLB-Bau oder Herstellerkataloge), sodass Standardtexte und Leistungsbeschreibungen einfach übernommen werden können. Sobald das Leistungsverzeichnis fertig ist, ermöglicht die Software den Versand der Ausschreibung – heute meist elektronisch, z.B. per GAEB-Datei oder via E-Vergabe-Plattform.
Vergabe
Sobald Angebote von Baufirmen vorliegen, unterstützt die AVA-Software bei der Vergabe: Alle Angebote können erfasst oder importiert und in einem Preisspiegel übersichtlich gegenübergestellt werden. Funktionen zur automatischen Plausibilitätsprüfung helfen, Auffälligkeiten (z.B. Preis-Dreher oder Rechenfehler) schnell zu erkennen. Der Vergabeprozess wird dadurch effizienter, da man auf Knopfdruck sieht, welcher Bieter für welche Position den Zuschlag erhalten sollte. Ist die Entscheidung gefallen, lassen sich die Daten per Software in einen Auftrag überführen – das Leistungsverzeichnis wird zum Vertragsdokument mit dem beauftragten Unternehmen und den vereinbarten Preisen.
Abrechnung
In der Abrechnungsphase kommt die AVA-Software erneut zum Einsatz: Sie verwaltet Rechnungen, prüft Aufmaße und gleicht sie mit den ausgeschriebenen Mengen ab. Oft können die ursprünglich hinterlegten Mengenermittlungen und Kostengruppen hier genutzt werden, um Abweichungen vom Plan festzustellen. Berichte wie Rechnungsaufstellungen, Nachtragsübersichten oder Kostenverfolgungen stehen per Klick zur Verfügung. Durch die integrierte Arbeitsweise werden Datenbrüche vermieden – alle Informationen aus der Ausschreibung (Texte, Mengen, Preise) fließen nahtlos in Vergabe und Abrechnung weiter.
Für einen Nutzer bedeutet eine AVA-Software vor allem Arbeitserleichterung und Sicherheit: Wiederkehrende Aufgaben werden automatisiert, und die Einhaltung von Standards (wie GAEB oder DIN 276) ist gewährleistet. Zudem sind alle Projektdaten zentral gespeichert, was die Kommunikation im Team erleichtert. Selbst für kleinere Büros kann sich der Einsatz lohnen, da Fehler reduziert und Projekte professioneller abgewickelt werden.
Tipp: ASBwin ist eine AVA-Software, mit der sich der gesamte Ausschreibungs- und Vergabeprozess digital abwickeln lässt – von der ersten Leistungsbeschreibung bis zur letzten Rechnungsprüfung.
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