REB 23.003

REB 23.003 ist eine in Deutschland etablierte Verfahrensbeschreibung für die elektronische Bauabrechnung. Die Abkürzung REB steht für Regelungen für die elektronische Bauabrechnung, und die Nummer 23.003 bezeichnet die spezifische Richtlinie. Im Kern definiert REB 23.003 ein standardisiertes Dateiformat zur digitalen Übertragung von Mengenermittlungen und Abrechnungsdaten im Bauwesen. Ursprünglich (Ausgabe 1979) basierte dieser Standard auf vordefinierten Rechenformeln und entsprechenden Papierformularen, die zur Mengenermittlung auf Baustellen genutzt wurden. So wurden zahlreiche Formeln mit festen Kennziffern vorgegeben, um typische geometrische Berechnungen (z. B. Flächen- und Volumenberechnung) einheitlich abzubilden. Diese Systematik erleichterte die maschinelle Verarbeitung von Abrechnungsdaten erheblich und legte den Grundstein für den digitalen Datenaustausch in der Bauabrechnung.

In der Praxis bedeutet REB 23.003, dass Auftragnehmer und Auftraggeber ihre Aufmaße und Abrechnungsunterlagen elektronisch austauschen können, ohne manuelle Neueingaben. Ein klassisches Anwendungsbeispiel ist das digitale Aufmaß: Die ermittelten Massen auf der Baustelle werden mit Software erfasst und gemäß REB 23.003 als Datei (häufig im DA11-Format) exportiert. Der Empfänger – oft der Bauherr oder ein Prüfingenieur – kann diese Datei in sein AVA-System einlesen und die Berechnungen genau nachvollziehen. REB 23.003 wurde Ende der 1990er Jahre durch die GAEB-Richtlinie 23.004 weiterentwickelt, welche zusätzliche Formeln und ein moderneres Austauschformat (DA12) einführt. Moderne AVA-Programme unterstützen beide Standards, um einen reibungslosen Datenaustausch zu gewährleisten.

Tipp: Unsere AVA-Software ASBwin kann REB-23.003-konforme Aufmaßdaten importieren und exportieren, was die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Projektbeteiligten erleichtert und Fehler bei der Abrechnung minimiert.