Aufmaß

Aufmaß bezeichnet im Bauwesen die Ermittlung und Dokumentation der tatsächlich ausgeführten Mengen einer Bauleistung. Es bildet die Grundlage für die Abrechnung, da nur nachgewiesene Mengen bezahlt werden. Vor Ort wird gemessen, wie viel von einer ausgeschriebenen Position (z. B. m² Putz, m³ Beton, lfd. m Kabel) tatsächlich verbaut wurde. Diese Mengen werden in Aufmaßblättern oder digital in einer AVA-Software erfasst.

Häufig kommen REB-Regelungen (Regelungen für die elektronische Bauabrechnung) zum Einsatz, um die Mengenermittlung standardisiert durchzuführen. Ein Aufmaßblatt enthält Positionsnummern, Kurztexte, Maße und Berechnungen, die zur Herleitung der Menge führen. Moderne AVA-Programme ordnen Aufmaße direkt dem Leistungsverzeichnis zu, sodass bei der Rechnungsprüfung schnell nachvollzogen werden kann, wie die abgerechnete Menge zustande kam.

Ein sorgfältiges Aufmaß dient der Transparenz und ist bei Streitigkeiten ein wichtiges Dokument, da es genau belegt, welche Leistungen der Bauunternehmer erbracht hat. Digitale Lösungen und BIM-Modelle erleichtern das Aufmaß, indem sie Mengen automatisiert aus dem Gebäudemodell ableiten und in die Abrechnung übernehmen.