MDI-Schnittstelle

Die MDI-Schnittstelle ist ein Importverfahren, um umfangreiche Leistungsverzeichnisse oder Stammdaten in eine AVA-Software zu übertragen. MDI steht für ein Datenaustauschformat, das insbesondere von der Firma WEKA Media für die Sirados-Textsammlungen genutzt wird. Sirados umfasst rund 30 000 vorformulierte Leistungspositionen für alle gängigen Gewerke – vom Hochbau über den Tiefbau bis zur Haustechnik. Diese Positionen enthalten vollständige Langtexte, Zuordnungen zu DIN-276 Kostengruppen sowie Richtpreise zur Orientierung. Über die MDI-Schnittstelle können Planer diese Textbausteine en bloc in ihre AVA-Software importieren, anstatt sie einzeln zu recherchieren. Üblich ist dabei der Weg über ein mitgeliefertes Programm, in dem die gewünschten Leistungspositionen ausgewählt und als MDI-Datei exportiert werden. Diese Datei liest das AVA-Programm dann ein und erstellt daraus ein Projekt oder Stammdaten-LV mit allen Positionen.

Der Vorteil der MDI-Schnittstelle liegt auf der Hand: Man erhält in kurzer Zeit eine komplette Leistungsdatenbank, aus der bei künftigen Ausschreibungen geschöpft werden kann. Gerade Büros, die neu mit einer AVA-Software starten, können so auf einen Schlag einen qualitativ hochwertigen Grundstock an Ausschreibungstexten aufbauen. In ASBwin wird hierfür empfohlen, ein eigenes Stammdaten-Projekt (z. B. „SIRADOS-Stammdaten“) anzulegen und alle importierten Positionen dort zu speichern. Später lassen sich einzelne Leistungspositionen bequem in neue Leistungsverzeichnisse kopieren. Die MDI-Schnittstelle trägt somit erheblich zur Effizienzsteigerung bei der LV-Erstellung bei und stellt sicher, dass erprobte Standardtexte – inklusive aktueller Preisindikationen – jederzeit griffbereit sind. Selbstverständlich wird dieses Feature von modernen Ausschreibungsprogrammen wie ASBwin unterstützt.