Einheitspreis

Der Einheitspreis ist der Preis für eine definierte Mengeneinheit einer Bauleistung im Leistungsverzeichnis. Bei Ausschreibungen gibt jeder Bieter für jede Position des Leistungsverzeichnisses einen Einheitspreis an – zum Beispiel einen Betrag pro Quadratmeter Wandputz oder pro Kubikmeter Beton. Aus dem Einheitspreis und der im Leistungsverzeichnis vorgegebenen Menge errechnet sich der Gesamtpreis der Position (Einheitspreis × Menge = Positionsgesamtbetrag). Dieses Prinzip bildet die Grundlage des in Bauverträgen gängigen Einheitspreisvertrags: Die Angebots- und Abrechnungsbeträge skalieren mit den tatsächlich ausgeführten Mengen. Ändert sich während der Bauausführung die Menge einer Position (z. B. mehr Aushub oder weniger Beton als geplant), wird die Zahlung für diese Position entsprechend angepasst, indem die Mehr- oder Minderleistung mit dem vereinbarten Einheitspreis bewertet wird.

Einheitspreise ermöglichen eine faire und transparente Vergütung, da sie die detaillierte Abrechnung jeder einzelnen Leistungsposition erlauben. Für Auftraggeber bieten sie zudem hohe Vergleichbarkeit: Im Preisspiegel einer Ausschreibung können die Einheitspreise der Bieter positionenweise nebeneinandergestellt werden, um Ausreißer nach oben oder unten sofort zu erkennen. Außerdem bilden realistische Einheitspreise die Basis für belastbare Kostenkalkulationen, da sie an standardisierte Leistungseinheiten geknüpft sind. Bei der späteren Abrechnung (Abschlags- und Schlussrechnungen) wird überprüft, ob die abgerechneten Einheitspreise mit den ursprünglich angebotenen übereinstimmen, um Nachträge oder Preisänderungen transparent nachvollziehen zu können. Moderne AVA-Software verwaltet die Einheitspreise automatisch im LV und übernimmt sie in die Auftrags- sowie Rechnungsbearbeitung.

Tipp: Unsere AVA-Software ASBwin unterstützt sowohl die Eingabe und Prüfung von Einheitspreisen im Ausschreibungsprozess als auch deren nahtlose Weiterführung in die Vertrags- und Abrechnungsphase.