Mann arbeitet im Büro konzentriert am Computer mit tabellarischem Preisspiegel, auf dem Schreibtisch liegt ein gelber Bauhelm
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Preisspiegel

Preisspiegel bezeichnet den tabellarischen Preisvergleich eingereichter Angebote. In der Angebotsphase einer Ausschreibung ermöglicht der Preisspiegel einen transparenten Vergleich aller Bieterpreise für dieselben Positionen. Da jeder Bieter das identische Leistungsverzeichnis ausfüllt, können im Preisspiegel Position für Position und die Gesamtsummen der Angebote gegenübergestellt werden. Ziel ist es, auf einen Blick zu erkennen, welcher Anbieter welche Preise anbietet, wer insgesamt der günstigste Bieter ist und wie stark die Angebote voneinander abweichen. Dieses Hilfsmittel fördert eine faire und nachvollziehbare Vergabeentscheidung – sowohl für Auftraggeber (die den wirtschaftlichsten Anbieter ermitteln) als auch für Bieter (die auf Nachfrage z. B. sehen können, wo ihr Angebot teurer oder günstiger war).

Nutzen und Funktion eines Preisspiegels

Ein Preisspiegel wird typischerweise nach Öffnung und Prüfung der Angebote erstellt. Alle Angebotspreise werden in einer Übersicht zusammengestellt. Üblich ist eine tabellarische Form, bei der die Positionen des Leistungsverzeichnisses untereinander aufgelistet sind und die Angebote spaltenweise nebeneinander stehen. So kann man zu jeder Position direkt die Preise aller Bieter vergleichen. Auffälligkeiten – etwa ein Angebot, das bei bestimmten Positionen extrem niedrig kalkuliert hat – springen sofort ins Auge. Oft enthält der Preisspiegel auch eine Spalte für die durchschnittlichen Preise oder prozentualen Abweichungen. In ASBwin können beispielsweise prozentuale Abweichungen vom Vergleichsangebot angezeigt werden: Je nach Einstellung wird der erste (günstigste) Bieter als 0 % oder 100 % gesetzt und alle anderen Angebote zeigen ihre Differenz dazu an. Solche Prozentangaben helfen, Ausreißer und die Preisspanne auf einen Blick zu erkennen.

Neben den Einzelpositionen vergleicht der Preisspiegel natürlich die Angebotssummen. Häufig werden der Bruttopreis oder Netto-Gesamtpreis jedes Bieters sowie eventuelle Nachlässe dargestellt. Am Ende des Preisspiegels ist ersichtlich, wer das wirtschaftlichste Angebot abgegeben hat – allerdings entscheidet nicht immer nur der Preis. Öffentliche Auftraggeber verwenden den Preisspiegel als Grundlage für die Zuschlagsentscheidung, müssen aber ggf. auch qualitative Kriterien berücksichtigen. Dennoch ist der Preisspiegel in jedem Fall ein zentrales Dokument für die Vergabestelle: Er dokumentiert transparent, wie die Preise lagen, und kann später etwa bei Bieteranfragen oder Prüfungen als Nachweis dienen. Für die Bieter selbst wird der Preisspiegel oft in Form einer Bekanntgabe der wichtigsten Vergleichswerte (z. B. des günstigsten Gesamtpreises und des eigenen Preises im Verhältnis zum Mittelwert) zur Verfügung gestellt, damit auch sie Rückmeldung zum Wettbewerb haben – das erhöht die Transparenz für alle Beteiligten.

Preisspiegel mit ASBwin erstellen

Mit ASBwin lassen sich Preisspiegel schnell und flexibel erstellen, sobald die Angebotsdaten vorliegen. Die Software bietet im Vergabemodul verschiedene Auswertungslisten an – darunter den Preisspiegel, Bieterlisten und Bieterprotokolle. Haben Sie alle Angebote in ASBwin erfasst und geprüft, können Sie per Menü den Preisspiegel abrufen. Dabei stehen mehrere Ausgabeformate und Optionen zur Verfügung:

  • Tabellarisch nebeneinander: Die Standarddarstellung listet alle ausgewählten Bieter nebeneinander auf einer Tabelle auf. Dies ist sinnvoll, wenn die Bieteranzahl überschaubar ist (z. B. 3–5 Angebote), da alle Spalten auf eine Seite passen.
  • Untereinander (Listenform): Für sehr viele Angebote empfiehlt ASBwin die Ausgabe untereinander. In diesem Format wird pro Angebot eine eigene Liste der LV-Positionen gedruckt, sodass auch z. B. 30–40 Bieter ausgegeben werden können, ohne dass Spalten zu schmal werden. Die Vergleichbarkeit bleibt erhalten, indem man die Listen parallel betrachtet oder softwaregestützt auswertet.
  • Grafischer Preisspiegel: Als besonderes Feature kann ASBwin einen grafischen Preisspiegel erzeugen. Dabei werden die Angebotssummen auf den einzelnen Gliederungsstufen (z. B. Titel oder Gewerke) miteinander verglichen und in Balkendiagrammen dargestellt. Diese Visualisierung hilft, Preisunterschiede auf Abschnitts- oder Gewerke-Ebene schnell zu erfassen.

Zudem lassen sich Preisspiegel-Daten bequem exportieren. Über die Funktion Listen → Preisspiegel an Tabellenkalkulation erzeugt ASBwin z. B. eine Excel-Tabelle aller Angebotswerte. In Excel oder einer anderen Tabellenkalkulation können Sie die Daten dann weiter sortieren, filtern oder grafisch aufbereiten – etwa für Präsentationen. Änderungen in dieser exportierten Tabelle beeinflussen die ASBwin-Datenbank natürlich nicht, aber der Export bietet maximale Freiheit für individuelle Auswertungen.

Typische Fragen:

  • Kann ich bestimmte Bieter im Preisspiegel weglassen?
    Ja, in ASBwin können Sie festlegen, welche Angebote im Preisspiegel berücksichtigt werden sollen. Unerwünschte oder disqualifizierte Angebote lassen sich ausschließen, sodass sie die Auswertung nicht beeinflussen.
  • Kann ich einen Durchschnitt anbieten?
    ASBwin stellt sogenannte fiktive Bieter wie Mittelbieter (Durchschnitt aller) oder Idealbieter (jeweils günstigster Preis pro Position) bereit. Diese können optional eingeblendet werden, um eine zusätzliche Vergleichsbasis zu erhalten.

Sind alle Preise verglichen und bewertet, dient der Preisspiegel als Grundlage für die Vergabe. Üblicherweise wird daraufhin der Zuschlag an den Bieter mit dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis erteilt. Nach der Auftragserteilung (Auftrag) wird das Leistungsverzeichnis mit den Preisen des Gewinner-Angebots zum Vertragsbestandteil. Sollte es später Nachträge (Änderungen oder Zusatzleistungen) geben, können diese entweder als neue Positionen ins LV aufgenommen und separat verhandelt oder – falls sie größer sind – in einer eigenen Ausschreibung mit entsprechendem Preisspiegel vergeben werden. Im normalen Ausschreibungsprozess jedoch markiert der Preisspiegel den Abschluss der Angebotsphase: Alle Angebote sind geprüft, fair verglichen und dokumentiert. Jetzt weiß ich als Anwender genau, wo mein Angebot steht – und kann den nächsten Schritt gehen.

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