DIN 276 Kostengruppen
DIN 276 ist die deutsche Norm zur Kostenstrukturierung von Bauprojekten. Sie definiert sogenannte Kostengruppen, mit denen Baukosten systematisch gegliedert werden – von den ersten Schätzungen bis zur endgültigen Abrechnung. Die Gliederung nach DIN 276 ist bauteilorientiert, d.h. sie orientiert sich an den Bestandteilen eines Bauwerks (wie Bauwerk, Technische Anlagen, Außenanlagen etc.). Jeder Kostenposition wird eine Kostengruppe zugeordnet, sodass man sehen kann, welcher Teil des Budgets beispielsweise auf die Gebäudekonstruktion, die Fassade oder die Haustechnik entfällt. Das erleichtert die Kostenplanung und -kontrolle enorm, da man nicht nur Gesamtkosten, sondern auch Kosten pro Bauwerksabschnitt im Blick behält.
Die Kostengruppen sind hierarchisch aufgebaut. Große Kategorien werden weiter unterteilt, um Details abzubilden. Zum Beispiel gehören folgende Untergruppen zur Kostengruppe 300 (Baukonstruktionen):
- KG 310 Baugrube – Kosten für Erdarbeiten, Aushub und Bodenabfuhr
- KG 320 Gründung – Kosten für Fundamente und Bodenplatten
- KG 330 Außenwände – Kosten für Außenmauerwerk oder Fassadenelemente
- KG 340 Innenwände – Kosten für Innenmauerwerk oder Trennwände
Durch diese einheitliche Struktur versteht jeder im Projekt – vom Planer über den Bauherrn bis zum Kostenprüfer – was mit einer bestimmten Kostengruppe gemeint ist. Transparenz und Vergleichbarkeit werden erhöht: Man kann z.B. prüfen, ob die Kosten für KG 300 (Baukonstruktion) im geplanten Rahmen liegen oder ob sie gegenüber ähnlichen Projekten auffällig abweichen. Seit der Aktualisierung der Norm im Jahr 2018 sind die Kostengruppen nochmals präzisiert worden, was moderne Software selbstverständlich berücksichtigt.
In einer AVA-Software lassen sich die einzelnen Ausschreibungsposten bereits beim Erstellen des Leistungsverzeichnisses einer DIN-276-Kostengruppe zuordnen. Damit wird während der Ausschreibung automatisch eine Kostenübersicht nach Kostengruppen erstellt. Änderungen oder Einsparungen sind sofort in der Kostenstruktur erkennbar, und Berichte können nach Kostengruppen gegliedert ausgegeben werden. Für neue Kunden ist wichtig zu wissen, dass sie nicht selbst die Strukturen erfinden müssen – die Norm liefert einen erprobten Rahmen.
Tipp: Unsere AVA-Software ASBwin unterstützt die Nutzung von DIN-276-Kostengruppen, indem sie pro Projekt die entsprechenden Kategorien bereitstellt und alle Kosten darauf verteilt, was die Budgetkontrolle deutlich vereinfacht.
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